Landesdaten
Lage: Südamerika
Zeitzone: MEZ - 5 (während der Sommerzeit: MEZ - 6)
Grösse: gesamt: 1.098.580 km²
davon Land: 1.083.300 km²
davon Wasser: 15.280 km²
Länge der Staatsgrenze: 7.252 km
davon entfallen auf:
Argentinien: 942 km
Brasilien: 3.403 km
Chile: 942 km
Paraguay: 753 km
Peru: 1.212 km
Küstenlinie: 0 km
Hauptstadt: Sucre
Regionen: 9
Chuquisaca, Cochabamba, Beni, La Paz, Oruro, Pando, Potosi, Santa Cruz, Tarija
Elektr. Strom: 110 / 220 V / 50 Hz
Telefonvorwahl: 00 591
Höchster Punkt: Nevado Sajama 6.542 m
Karte
Bevölkerung
Einwohnerzahl: ca. 10,6 Millionen Einwohner
Bevölkerungswachstum: 1,6% pro Jahr
Bevölkerungsdichte (Ew. pro km²): 10
Lebenserwartung: 66 (männlich), 71 (weiblich)
Amtssprache: Spanisch, Quechua
Religionen:
- 95% röm.-kath.
- 5% sonstige
Klima
Im Andenhochland (ab ca. 3.000 Meter Höhe) ist das Gebirgsklima trocken und kühl. Die Temperaturen zwischen Tag und Nacht schwanken sehr stark. Über das ganze Jahr ist die Temperatur jedoch fast konstant. Ab einer Höhe von über 5.200 Meter gibt es Dauerschnee.
Zwischen 1.200 und 3.000 Metern liegt eine gemäßigtere Klimazone, in der die Temperaturen um ein paar Grad Celsius niedriger liegen als im Hochland.
Die Regionen mit einer Höhenlage bis zu 1.200 Meter haben tropisches Klima, in dem häufige Sommerregen auftreten. Es ist hier fast immer sehr warm, mit einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Hinweis: Da die Anden sehr hoch über dem Meeresspiegel liegen, kann die Höhenkrankheit (Soroche) auftreten. Diese wird verursacht durch den verminderten Sauerstoffgehalt im Blut. Sollten starke Beschwerden auftreten, müssen Sie sofort in tiefere Gebiete absteigen. Bei einem neuen Aufstieg sollten Sie Ihren Kreislauf langsam an die Höhe gewöhnen.
Währung / Finanzen
Währungseinheit: Boliviano (BOB)
Einteilung: 1 Boliviano = 100 Centavos
Geldautomaten: Häufig in allen grossen Städten zu verfügbar.
Internationale Kreditkarten: Diese werden in den grösseren Städten von vielen Geschäften akzeptiert.
Bestimmungen: Fremd- und Landeswährungen können in unbegrenzter Höhe ein- und ausgeführt werden.
Es können fast alle Währungen sehr einfach gewechselt werden. Am geeignetsten ist jedoch die Verwendung von US-Dollars, da hier der Umtausch am günstigsten ist (guter Wechselkurs und geringe Gebühren).
Werden Währung mit einem Gegenwert über 50.000 US-Dollar eingeführt, ist eine Genehmigung der bolivianischen Zentralbank notwendig.
Zollbestimmungen
Zollfrei dürfen mitgeführt werden:
- 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 50 g Tabak
- 1 Liter alkoholische Getränke
(Angaben gültig für Personen ab 18 Jahre)
Touristen und Personen, die auf der Durchreise sind, können Gegenstände des persönlichen Bedarfs zollfrei mitführen.
Reisehinweise
Von Reisen in den Chapare (ein KoKa-Anbaugebiet) wird abgeraten. Der Handel und der Besitz von Drogen und Betäubungsmitteln aller Art ist strafbar und zieht (auch für Ausländer) oft lange Haftstrafen nach sich.
Zu Überfällen auf Touristen kommt es des öfteren in den Randbezirken und Slums der grossen Städten und auf kleinen Strassen auf dem Land.
In der letzten Zeit wurden immer öfters Personen durch Betrügereien geschädigt. So versuchen z.b. falsche Polizisten und Drogenfahnder immer wieder Touristen um ihr Geld und um Wertgegenstände zu bringen. Daher sollten Sie sich immer die Dienstausweise zeigen lassen und diese sehr genau prüfen.
Verhaltenshinweise
Auf Grund der grossen Höhe über dem Meeresspiegel, kommt es bei Europäern immer wieder zu Kreislaufproblemen.
Da sich bereits der internationale Flughafen La Paz auf einer Höhe von etwa 4.000 Metern befindet sollten Sie eventuell notwendige Medikamente gegen die Höhenkrankheit (Soroche) und ggf. Herz- und Kreislaufmittel schon bei der Einreise mitführen.
Sollten starke Beschwerden auftreten, müssen Sie sofort in tiefere Gebiete absteigen. Bei einem neuen Aufstieg sollten Sie Ihren Kreislauf langsam an die Höhe gewöhnen.
Wirtschaft
Als einträgliches, aber illegales Exportprodukt wird in Bolivien Koka angebaut, um aus den Blättern dieser Pflanze Kokain herzustellen. Bereits des öfteren machte Bolivien durch die organisierte Drogenmafia in der Presse Schlagzeilen.
Bolivien verfügt über Reichhaltige Vorkommen an Bodenschätzen. Vor allem Silber und Zinn kann effizient abgebaut werden.
Seit der Verstaatlichung der Erdgasindustrie vor einigen Jahren konnten deren Exporteinnahmen erheblich gesteigert werden. Diese dienen jetzt zu einem grösseren Teil der Finanzierung des Staatshaushaltes.
Industriezweige: Bergbau, Lebensmittel, Schmelzen, Tabak, Textilien
Naturresourcen: Eisen, Erdgas, Gold, Holz, Silber, Wasserkraft, Wolfram, Zink, Zinn
Flächennutzung:
- Nutzland: 2%
- Getreideanbau: 0%
- Weidefläche: 24%
- Wälder: 53%
- sonstiges: 21%
Pflanzen
In Bolivien gibt es sehr grosse Waldbestände. Die tropischen Regenwälder sind mit grossem Abstand vertreten.
Viele dieser Waldgebiete gehören noch zur unberührten Natur, da sie in stark abfallenden Tälern und auf Berghängen liegen, wo der Holzabbau nur sehr kompliziert wäre und daher an solchen Stellen nicht betrieben wird.
Ab einer Höhe von 3.000 Metern (Andenhochland) gibt es kaum noch Bäume. Ausser verschiedenen Sträuchern und Grasarten gibt es keine nennenswerten Pflanzenarten.
Über 4.500 Meter gibt es keine Vegetation mehr, da hier fast das ganze Jahr über Schnee liegt (Dauerschneegrenze: 5.200 Meter).
Tiere
In den grossen Wäldern konnte sich einer artenreiche Tierwelt entfalten.
Besonders oft kann man Jaguare, Kolibris, Papageien, Pumas, Rotwild, Schweine, Tapire und Tukane finden.